Juli 2022

Darf ich noch einmal von vorne anfangen?

Darf ich noch einmal von vorne anfangen?

Diese Frage hörte ich gelegentlich, wenn Schülerinnen oder Schüler mir im Musikunterricht etwas vorspielen wollten und – im wahrsten Sinne des Wortes – aus dem Takt gekommen waren. Kann ich noch einmal von vorne anfangen?
Und sicherlich kennt ihr diese Frage auch aus dem Deutschunterricht. Wenn ihr ein Gedicht aufsagen wollt und euch der nächste Vers nicht mehr einfällt. Oder wenn ihr im Mathematik-Unterricht an der Tafel steht und den Faden verloren habt. Darf ich noch einmal von vorne anfangen? Darf ich noch einmal von vorne anfangen?
Und heute möchte ich euch fragen: Darf ich noch einmal von vorne anfangen? Oder ich möchte euch fast sagen: Ich fange noch einmal von vorne an. Mit neuen Aufgaben an neuer Stelle. Ich war fast 15 Jahre an dieser Schule. So lange hält es keiner von euch Schülerinnen und Schülern hier aus – und nun ist es Zeit für mich zu gehen.
Ich gehe, obwohl ich gerne hier gewesen bin und mir der Weggang wirklich mehr als schwer fällt. Tatsächlich möchte ich aber noch einmal von vorne anfangen. Und ich muss gestehen, auch wenn mir mein Weggang hier schwer fällt, ich freue mich auf die neuen Aufgaben.
Ich möchte vielen Menschen für eine wunderbare Zeit an der Waldgrundschule danken.
  • Liebe Kerstin Soehring, liebe Fides Sochaczewsky, liebes Kollegium, liebe Frau Schwarz, euch gebührt mein größter Dank. Es war mir eine Freude und Ehre, mit euch zusammenarbeiten zu dürfen. Ich habe mich mit euch im Kollegium immer wohl gefühlt. Auch wenn es manchmal trubelig herging und wir nicht immer einer Meinung waren. so hatte ich dennoch das Gefühl, dass wir als Kollegium oft und gemeinsam am gleichen Strang gezogen haben und die Schule Schritt für Schritt besser gemacht haben. Danke auch dafür, dass ihr meine zahlreichen Macken ertragen habt. Und ich danke an dieser Stelle besonders unserem Hausmeister Hernngottschaldt, den beiden Schulsozialarbeiter_innen David und Fabienne sowie dem Küchen- und Reinigungsteam.
  • Liebes Fördervereins-Team, was wären wir als Schule ohne euch. Habt Dank für euer ehrenamtliches Engagaement, das euch niemand bezahlt. Habt Dank für eine stets unkomplizierte Zusammenarbeit. Überhaupt war es mir eine Freude, dass es so viele unkomplizierte Eltern gibt, die mit anpacken und die Schule unterstützen. Im Rückblick werde ich die Konflikte und Herausforderungen, die Elternarbeit mit sich bringt, vielleicht auch etwas verklärter betrachten.
  • Liebes Hort-Team, liebe Frau Thielicke, wir sind gemeinsam auf dem Weg und wachsen Schritt für Schritt zusammen. Auch bei Ihnen möchte ich mich für die unkomplizierten,plizierte Zusammenarbeit bedanken. Ich glaube, Hort und Schule sind gemeinsam auf einem guten Weg unterwegs.
  • Lieber Herr Apelt, lieber Herr Wendland, liebes Team der Stadtverwaltung, ich werde Ihnen gelegentlich berichten, wie gut wir es hier in Hohen Neuendorf als Schulen mit unserem Schulträger haben. Denn ich glaube, die eine oder andere Nachbarkommune blickt manchmal neidvoll zu uns hinüber. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit. Und wenn ich mit meinen Forderungen und Ansprüchen manchmal genervt habe, dann bitte ich nicht dafür um Entschuldigung. Denn eines dürfen Sie nicht vergessen. Ich habe nie etwas für mich gefordert sondern immer für unsere Schülerinnen und Schüler.
  • Liebe Schülerinnen und Schüler, euch möchte ich als letztes danken. Wenn ich darüber nachdenke, welches mein Lieblingsplatz in der Schule war, so war es ganz bestimmt nicht mein Schreibtisch oder der Besprechungstisch in meinem Büro. Ich glaube tatsächlich, dass mein Lieblingsplatz in der Schule der Platz auf dem Hocker am Klavier gewesen ist. Wie stand es neulich in der Zeitung? „Wer Holger Mittelstädt, umringt von 100 Kindern fröhlich am Schulklavier sitzen sieht, ihn mit lmkerhut in der Bienen AG trifft, mit ihm über die notwendige Digitalisierung von Schulen oder den Sinn vom gemeinsamen Tanzen in der Hofpause spricht, weiß: Da ist einer mit Herz und Verstand Schulleiter.“ Ja, ich war mit Herz und Verstand Schulleiter, und das habe ich vor allem auch euch Schülerinnen und Schülern zu verdanken.
  • Und ich möchte all denen danken, die die Schule und mich als Schulleiter mitgetragen haben und jetzt nicht erwähnt wurden. Habt Dank für die Zusammenarbeit.

Für die Zukunft wünsche ich der gesamten Schulgemeinschaft viel Erfolg. Stehen bleiben heißt zurück bleiben. Ich wünsche mir, dass ihr euch weiterentwickelt, stets mit dem Ziel vor Augen, für Schülerinnen und Schüler eine immer bessere Schule zu werden. Denn das ist das wichtigste. Darum geht es.

Vielen Dank!

Holger Mittelstädt
(Schulleiter von 2008 – 2022)

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Auf Wiedersehen, Herr Mittelstädt!

🟢‚Lebet wohl ihr Freunde, Zeit ist‘s nun zu gehen!‘💚

So sang unser Schulchor heute im Treppenhaus des Neubaus, als Herr Mittelstädt die Stufen hinablief, um in den Innenhof zu gelangen. Dort verabschiedeten wir unseren Schulleiter nach fast 15 Jahren in seinem Amt. Wir sangen das gemeinsame Schullied, hörten viele bewegende Worte über sein Wirken als engagierter Chef und wir tanzten Herrn Mittelstädt mit mindestens 1200 Armen und 1200 Beinen einen Überraschungstanz zu ‚Floating Through The Space‘ .
Herr Mittelstädt verabschiedete sich als, Musiklehrer, als Kollege, als Begleiter am Klavier und als Schulleiter von seinen 600 Kindern und dem gesamten Kollegium aus Hort und Schule – mit Worten und vor allem dem Dudelsack. Wie hätte es anderes sein können?!
Vielen Dank, lieber Herr Mittelstädt, du wirst uns sehr fehlen. Für deinen neuen Lebensabschnitt wünschen wir dir alles, alles Gute. Vielleicht beginnst du diesen einfach auch mit einem Ständchen auf dem Dudelsack?! 🎵🟢💚
Fides SochaczewskyAuf Wiedersehen, Herr Mittelstädt!
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